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Ace Ventures gewinnt Quick Eagle Award in Gold beim Donation Festival

Gleich zwanzig mal kann Ace Ventures den Quick Eagle Award in Gold beim Donation Festival abräumen und kann sich somit nicht nur über den Goldenen Adler freuen, sondern unterstützt gleichzeitig das Recherchekollektiv von Correktiv.

Das Donation Festival: Schluss mit dem Play-to-Play-System

Zum Sommer gehören Festivals einfach dazu. Die Münchener Kreativagentur Tres Bien ist in diesem Jahr mit einer ganz neuen Idee an den Start gegangen und hat das „Donation Festival“ organisiert. Beim Donation Festivals handelt es sich um das erste Festival weltweit, auf dem gemeinnützige Zwecke mit einem Award belohnt werden. Das Motto: Spenden kann nicht nur Großes bewirken, sondern auch honoriert werden. 

Das innovative Konzept des Donation Festival

Hinter dem Donation Festival steht die Idee der Agentur Tres Bien, den Interessenkonflikt sowie die unzureichende Transparenz bei herkömmlichen Award-Verleihungen zu überwinden. Aktuell gibt die Kreativbranche rund einhundert Millionen Euro pro Jahr aus, um an Award-Festivals beteiligt zu werden. Ein riesiger Geschäftszweig ist so entstanden.

Festivals haben sich zu Massenveranstaltungen entwickelt, bei denen es nur noch darum geht, möglichst höhe Umsätze zu generieren. Agenturen ermutigen ihre Acts in den Kategorien Film, Print und Publishing, Design, Outdoor, Digital Craft und Media, dazu, in möglichst vielen Kategorien anzutreten, um die Gewinnchancen zu maximieren. Diese Rechnung geht oft auf, zerstört aber gleichzeitig das Ansehen einer ganzen Branche.

Durch das Pay-to-Play-System, das die Agenturen anwenden, werden pro Jahr circa 28 Millionen Euro Einsendegebühren erwirtschaftet. Viele Agenturen reichen auf die Veranstaltung zugeschnittene Kampagnen ein, um bessere Chancen auf einen Preis zu haben. Die Kampagnen sind oft weder realisierbar noch wirklich aufwendig ausgearbeitet. Die eigentliche Kunst tritt in den Hintergrund. Echte Innovation ist kaum noch erkennbar. 

Die Abkehr von der Gewinnmaximierung 

Die Entwicklung von Festivals in Richtung gewinnorientierte Großveranstaltung sieht die unabhängige Agentur Tres Bien aus München kritisch. Der soziale Impact soll bei Festivals laut der Agentur mehr in den Vordergrund rücken. Alle Akteure sind in der Verantwortung. Tres Bien geht mit gutem Beispiel voran: Wer mindestens zehn Euro für ein soziales Projekt spendet, gewinnt beim Donation Festival einen einzigartigen Gold-Award, der mithilfe einer generativen KI erstellt wird. Bronze- und Silber-Awards gibt es nicht. Wer spendet, hat die Pole Position verdient. 

Das Team von Tres Bien weist darauf hin, dass es in der Vergangenheit mitunter dubios war, wie Gewinner bei Award-Verleihungen überhaupt ermittelt wurden. Die eingesandten Case-Movies wurden oft nur oberflächlich geprüft, so dass häufig sogar Fake-Konzepte, deren Umsetzung völlig unrealistisch ist, ausgezeichnet wurden. Ideen für gemeinnützige Organisationen hingegen haben in der Realität oft mehr Einreichungsgebühren verschlungen als tatsächlich gespendet wurde.

Der Chief Creative Officer von Tres Bien, Guillaume D. Champeau, schlägt vor, das System umzuwandeln, indem Agenturen ihre Position nutzen, um sich mehr für soziale Projekte stark zu machen. Nur so kann ein echter Wandel in der Welt gestartet werden. Das Donation Festival soll zum Umdenken anregen und als Vorbild für andere Großveranstaltungen fungieren. 

Das Donation Festival: Einfache Teilnahme, großer Impact

Die Teilnahme am Donation Festival ist kinderleicht. Wer mindestens zehn Euro für eine gemeinnützige Organisation spendet, erhält nach der gebührenfreien Einreichung einen Gold-Award. Noch bis zum 26. Juni 2023 sind Einreichungen möglich. Alle wichtigen Informationen zum Donation Festival und den genauen Teilnahmebedingungen finden Interessenten in einem ungewöhnlichen YouTube Video. Der Clip ist provokant und soll zum weiteren Nachdenken anregen. 

Wer oder was ist eigentlich Tres Bien?

Die Agentur Tres Bien, die das Donation Festival ins Leben gerufen hat, ist ein Start-up aus München, das unter anderem schon mit der bekannten Marke Air Up kooperiert hat. Air Up stellt seit 2019 bunte Trinkflaschen her. Auf den Flaschen werden sogenannte Duftpods aufgesetzt. Durch diese wird das Wasser, das eingefüllt wird, allein durch den Geruch aromatisiert. Das Wasser schmeckt dann nicht mehr wie Wasser, sondern nach Cola, Limo oder Eistee. Tres Bien hat das Produkt nach der Einführung in neun europäischen Ländern gelauncht und kurzfristig an die Bedürfnisse der jeweiligen Märkte angepasst. 

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